Erhobenen Hauptes in die Ferien

Auch im dritten Play-off-Viertelfinalspiel hat der UHC Sarganserland Aufstiegsfavorit Basel zwar hart gefordert, aber trotzdem verloren. Nach dem 5:7 ist die NLB-Saison des UHCS zu Ende. Die Bilanz fällt aber positiv aus.

Ein Herkulesakt war gefordert vom NLB-Fanionteam des UHC Sarganserland. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Viertelfinal-Play-offs gegen Basel Regio wären drei Siege in Folge nötig gewesen, um noch in den Halbfinal einzuziehen. Aber schon nach dem dritten Spiel am Samstagabend in Basel war die Saison zu Ende. 

7:5 gewann der Aufstiegsaspirant, aber erneut entpuppte sich der UHCS als hartnäckiger Kontrahent. Wenig fehlte und es wäre wieder zu einer Entscheidung nach der regulären Spielzeit gekommen. Erst in den letzten Minuten entschied Basel die Partie. Vor dem 6:3 (59.) traf der UHCS nur den Pfosten, trotzdem kam er bis 32 Sekunden vor der Sirene mit zwei schnellen Toren in der Schlussminute nochmals auf 6:5 heran. Ein Treffer ins leere Gehäuse zwei Sekunden vor Schluss entschied die intensive Partie. 

«Mindestens ein Spiel könnten wir gewinnen», ist UHCS-Cheftrainer Simon Gugelmann überzeugt, «aber am Ende entschied die grössere Klasse im Basler Team die Serie.» Der Aufstiegsaspirant konnte sich auf seine vier treffsicheren finnischen Söldner sowie den Nationalspieler Patrick Mendelin – der einzige Natispieler in der NLB – verlassen. «Wir scheiterten auch daran, dass wir den viel grösseren Aufwand betreiben mussten, um ein Tor zu erzielen», bilanzierte Gugelmann weiter.
   

«Das 0:3 täuscht» 

Aber allein, dass die Basler nach dem ersten Spiel, das erst im Penaltyschiessen entschieden wurde, mit Umstellungen in den Linien und im Spielsystem reagieren musste, wertet Gugel-mann als Kompliment an seine Equipe. 

«Das 0:3 täuscht, wir waren vielfach dran, Basel war aber abgeklärter und cleverer», so Gugelmann. Auch, dass NLB-Qualifikationssieger Thurgau bei der Wahl des Play-off-Konkurrenten das siebtplatzierte Grünenmatt dem tabellenachten Sarganserland vorzog, sprach Bände.
    

Viele Schritte, zu wenig Konstanz

Die 14. NLB-Saison kann beim UHCS trotz des frühen Ausscheidens als Erfolg gewertet werden. Erstmals nach vier Jahren erreichte er wieder die Play-offs der besten Acht. Anders als in den Vorjahren war der Tabellenkeller weit entfernt. Und dies mit einer Mannschaft, die nach der kurzen Vorsaison – Abbruch nach fünf Partien – wieder umgebaut werden musste. Viele junge Akteure aus Chur und Malans wechselten rheinabwärts. 

Keine einfache Aufgabe für das Trainerduo Simon Gugelmann und René Fuchs. «Wir haben in vielen Bereichen Fortschritte erzielt», sagt Gugelmann, «aber es fehlte die Konstanz in den einzelnen Bereichen.» Nach den zahlreichen Wechseln im Team in den letzten beiden Jahren verwunderte es Gugel-mann auch nicht, dass die Vorbereitung nicht nach Wunsch lief. «Immerhin waren wir zu Saisonbeginn bereit», sagt er heute zufrieden. 

Ob Fuchs und er weiter an der UHCS-Bande stehen, wird in den nächsten Tagen entschieden. «Interesse besteht beiderseits», sagt Gugel-mann. Klar ist, dass Routinier Marc De Coi seine lange Karriere beenden wird. Der zweifache Familienvater gab (wieder) seinen Rücktritt bekannt. Diesmal definitiv. Zudem hören wohl mit Lukas Desax (23) und Livio Conrad (21) zwei junge Akteure auf. Dafür sieht es gut aus mit einem Verbleib des schwedischen Topskorers Jakob Karlsson. Dazu ist die Rückkehr von NLA-Spieler
Fabian Beeler bereits bekannt.