Mit dem Selbstverständnis des Leaders

Auch nach dem fünften NLB-Saisonspiel bleibt der UHC Sarganserland ungeschlagen. Zu Hause gewinnt der UHCS mit 7:2 gegen Langenthal Aarwangen – ohne an seine Grenzen zu gehen.

Alles im Griff: Der UHCS kontrolliert die Partie gegen ULA souverän. (Bild Reto Voneschen)

Langsam wird es unheimlich. Auch nach dem fünften NLB-Saisonspiel steht der UHC Sarganserland mit weisser Weste da und führt das Klassement souverän an. Der 7:2-Heimsieg gegen Unihockey Langenthal Aarwangen – oder kurz ULA genannt – war dabei für einmal nicht mit Spektakel versehen. Dafür gabs für das Publikum in der Sarganser Riethalle einen von Selbstvertrauen strotzenden UHCS zu sehen. Mit dem Selbstverständnis des Leaders legte der Gastgeber eine fast schon unheimliche Effizienz an den Tag.

So wie nach fünf Minuten, als der UHCS kurz das Tempo erhöhte und mit den ersten beiden Treffern schon mal zeigte, wer Herr im Haus ist. Oder wie zu Beginn des Schlussdrittels, als die Berner Gäste nach dem 1:4 nach zwei Drittel auf den Anschlusstreffer drückten – und mit drei Treffern innert vier Minuten abgebügelt wurden. Der «Mischt» war endgültig «karret», der zweite Gegentreffer (54.) zum 7:2-Schlussstand tat da nicht mehr weh.

Kurzum: Nach jeder Tempoerhöhung fielen auch gleich Tore. Was aber auch heisst: Zwischenzeitlich drosselte der UHCS das Tempo merklich, im Hinterkopf schon das sonntägliche Spiel gegen NLA-Absteiger Sarnen, das neu Obwalden heisst. Aber auch ohne an seine Grenzen zu gehen, hatte der UHCS die Partie jederzeit im Griff. Auch, weil er sich auf einen wiederum sehr starken Sepp Mattle im Tor verlassen konnte. Nur 15 Gegentreffer in fünf Partien musste der Murger bisher zulassen. 29 Tore, also fast doppelt so viele, schossen dafür seine Vorderleute.

«Der Start war super mit den zwei Toren», freute sich Verteidiger Sacha Rakeseder, «im zweiten Drittel ist das Ganze etwas abgeflacht, im letzten nutzten wir unsere Chancen dafür effizient.» Einziger Wermutstropfen der Partie war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Verteidiger Dominik Dietrich. Nur an Krücken konnte zudem der wieder am Knie verletzte Neuzugang Tommy Lee Krättli das Spiel verfolgen. Dafür kamen erstmals alle 18 Feldspieler zum Einsatz. So sind die Voraussetzungen vor dem Spitzenkampf in Sarnen – ab 18 Uhr im Livestream auf www.swissunihockey.tv – nicht ganz optimal. An Selbstvertrauen mangelt es dem Leader aber trotzdem nicht.

Sarganserland – Langenthal Aarwangen 7:2 (3:1, 1:0, 3:1)
Riet Sargans. – 178 Zuschauer. – SR Kuhn/Wanzenried.
Tore: 4. G. Candrian (L. Jalovy) 1:0. 5. F. Beeler (J. Karlsson) 2:0. 12. S. Degiacomi (L. Schlegel) 3:0. 14. M. Reinmann (M. Schlüchter) 3:1. 26. G. Lanfranchi (J. Karlsson) 4:1. 41. C. Stucki (L. Jalovy) 5:1. 45. M. Pini (C. Marugg) 6:1. 46. G. Meiler (J. Karlsson) 7:1. 54. J. Mendrek (O. Steinhauser) 7:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Sarganserland, keine gegen Langenthal Aarwangen

Tag der 68-er: Marco Schlüchter (ULA, links) und Sascha Degiacomi (UHCS) werden vom Ragazer Gemeindepräsidenten Daniel Bühler als beste Spieler ausgezeichnet.