«Wir schiessen zu wenige Tore»

Nach drei Niederlagen in den letzten vier Partien scheint der Höhenflug des UHC Sarganserland in der NLB vorerst vorüber. Sportchef Roman Kälin hofft auf Besserung, auch wenn das anstehende Programm happig ist.

Drei Niederlagen in drei Auswärtspartien: Zuletzt hat dem UHCS auf fremden Plätzen das Glück nicht gelacht. (Bild André Düsel (www.fotografie-duesel.ch)
 

von Reto Voneschen („Sarganserländer“)

Mit fünf Siegen in fünf Partien gelang dem UHC Sarganserland ein Traumstart in die 15. Saison in der Unihockey-Nationalliga B. Nach neun Spielen sieht die Bilanz wieder etwas weniger traumhaft aus, denn von den letzen vier Partien verloren die Sarganserländer deren drei. Zwei davon zuletzt nacheinander gegen die Tessiner Vertreter Gordola und Ticino Unihockey. Mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz steht der UHCS aktuell auf Rang 3, vier Zähler hinter Leader Ad Astra Obwalden, aber auch nur vier Punkte vor dem 8. Rang, der die Liga in Play-off- und Play-out-Teilnehmer teilt.

War schon eine gewisse Sättigung oder Zufriedenheit nach dem guten Start im Team spürbar? «Nein», sagt Sportchef Roman Kälin deutlich. In den letzten Partien habe aber das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Jenes, dass die Sarganserländer in den ersten fünf Partien vielleicht etwas zu sehr beansprucht hatten. «In der letzten Partie  gegen Ticino machten wir zu Beginn das Spiel, kassierten aber mit zwei Kontern gleich zwei Gegentore», gibt Kälin ein Beispiel, «im Schlussdrittel erzielen wir aus 36 Torabschlüssen nur drei Treffer.»

So ist eine der Erklärungen für die aktuelle Baisse für Kälin rasch gefunden: «Wir schiessen zu wenige Tore», sagt der ehemalige NLA-Stürmer. Ein Phänomen, das beim UHCS schon länger bekannt ist, zu Beginn der Saison aber überwunden schien. Aktuell stehen 44 Tore in neun Partien zu Buche.

«Nicht gut trainiert»

Nur mit fehlendem Glück will der Sportchef aber die beiden letzten Niederlagen nicht erklären. «Wir haben in der langen Nationalmannschaftspause nicht gut trainiert», so Kälin. Gleich vier Spieler mussten in Militär-WK’s einrücken, dazu laborierten einige an Verletzungen. «Wir konnten so selten in den üblichen Linien trainieren», sagt der Sportchef, «und so wie man trainiert, so spielt man auch.» Immerhin zeichnet sich etwas Morgenröte ab: Dominik Dietrich, der sich gegen Fribourg bös den Fuss verdrehte, kehrt definitiv zurück ins Team.

Mit Eggiwil wartet am Sonntagabend ein ungemütlicher Kontrahent auf den UHCS. Und am übernächsten Wochenende stehen mit dem Auswärtsspiel in Altendorf und der ersten Rückrundenpartie gegen das zweitplatzierte Thun zwei weitere happige Partien an. «Ich bin optimistisch eingestellt», sagt aber Kälin, «das sind Gegner, die uns besser liegen als die Tessiner Mannschaften». Wichtig sei jetzt, den Kopf nicht hängen zu lassen, sondern nach vorne zu schauen. Denn die kommende Zeit könnte vorentscheidend sein. «Von den nächsten drei Partien müssen wir zwei gewinnen. Sonst wird es eng», gibt er die Richtung vor. Hoffentlich kommt die Botschaft an.