Mit Geduld und Effizienz

Dem UHC Sarganserland ist der Start ins neue Jahr geglückt: Mit 7:4 gewinnt der UHCS den NLB-Spitzenkampf gegen Ad Astra Obwalden.

Die Entscheidung: Christof Marugg trifft zum 6:4. (Bild Reto Voneschen)

«Mehr Geduld», hatte UHCS-Torhüter Sepp Mattle von seinen Vorderleuten vor diesem «Spitzenkampf»-Wochenende gefordert. Beim Duell gegen den Tabellenzweiten Ad Astra Obwalden befolgten sie seinen Rat. Der 7:4-Heimsieg basierte auf einer geduldigen und konzentrierten Leistung – und einer erfreulichen Effizienz. Erst in der 59. Minute war die spannende Partie entschieden, als Christof Marugg einen Obwaldner Pass abfing und aus weiter Distanz ins verlassene Gästetor zum 6:4 traf. Captain Fabian Beeler tat es ihm kurz danach gleich zum 7:4-Schlussstand.

Der Jeninser Marugg war es schon, der das wegweisende 5:4 – nach einem präzisen Zuspiel von Gian Candrian – in der 54. Minute erzielte. Und Marugg war es auch, der Jakob Karlsson zum ebenfalls wichtigen 4:2 bediente (50.). Doch dazwischen brauchte es eben die geforderte Geduld. Denn nur wenige Sekunden nach Karlssons Treffer brachte Cornel von Wyl Ad Astra wieder heran. Und in der 55. Minute traf der omnipräsente Isaac Stöckel zum Ausgleich. Es war einer der wenigen Momente, wo die UHCS-Abwehr den wirbligen Schweden kurz aus den Augen verlor. Einzig im Powerplay traf er im Mitteldrittel zum 2:3-Anschlusstreffer (38.)

Mit einem Doppelschlag hatte der UHCS die Partie im Startdrittel lanciert. Lukas Jalovy mit einem kraftvollen Vorstoss (13.) und Beeler brachten die Gastgeber vor 189 Zuschauern in Führung. Mit einem Lehrbuchmässigen Konter erhöhte Karlsson kurz nach Wiederanpfiff auf 3:1. Diese Führung verlieh den Sarganserländern Sicherheit. Das war insofern auch erfreulich, weil der UHCS auf einige Akteure verzichten musste. Aber gerade auch die neuformierte dritte Linie, wo der junge Melser Noah Ackermann zu seinem NLB-Debüt kam, machte einen tollen Job und half mit, die technisch und läuferisch starken Obwaldner nicht ins Spiel kommen zu lassen.

Mit dem wichtigen Heimsieg machte der UHCS einen weiteren Schritt Richtung Play-offs. «Es war ein spannendes Spiel», gab Goalie Mattle zu. «Nach dem 4:4 haben wir es sehr gut gemacht», so der Murger, der wieder zu den Besten seines Team gehörte. Es gilt nun, den Schwung gleich in die sonntägliche Auswärtspartie gegen Floorball Fribourg mitzunehmen. Die Freiburger verloren ihr Samstagsspiel gege Gordola mit 2:5. Das Erfolgsrezept ist klar: Geduld bewahren, egal wie der Spielstand ist.

UHC Sarganserland – Ad Astra Obwalden 7:4 (2:1, 1:1, 4:2)
Sporthalle Riet, Sargans. – 189 Zuschauer. – SR Diserens/Girardin.
Tore: 10. F. Edholm (I. Stöckel) 0:1. 13. L. Jalovy 1:1. 13. F. Beeler 2:1. 21. J. Karlsson (L. Jalovy) 3:1. 38. I. Stöckel (F. Edholm) 3:2. 50. J. Karlsson (C. Marugg) 4:2. 51. C. von Wyl (V. Egli) 4:3. 55. I. Stöckel (F. Edholm) 4:4. 56. C. Marugg (G. Candrian) 5:4. 59. C. Marugg 6:4. 60. F. Beeler 7:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Sarganserland. 1mal 2 Minuten gegen Ad Astra Obwalden.

Die besten Spieler: Isaac Stöckel (Ad Astra Obwalden, links) und Lukas Jalovy (UHCS, rechts) werden von UHCS-Sponsor Giovanni Sia (Sia Media) ausgezeichnet. (Bild Reto Voneschen)